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Digital & Hybrid

Verstärkte Nachfrage nach Live-Events

Live kommt vor Hybrid

„Nach den Lockdowns zieht die Nachfrage nach Live-Events deutlich an“, berichtet VOK DAMS CEO Colja M. Dams. Auch international nähme die Anzahl der Präsenzveranstaltungen spürbar zu, so hieß es aus Wuppertal. Im Interview-mit NEXTLIVE Chef-Redakteur Sjoerd Weikamp beleuchtet der Event-Experte die Hintergründe zu dieser Entwicklung.   

Colja M. Dams, CEO VOK DAMS worldwide: „Marken inszenieren dezentrale, temporäre Brand-Experiences in Form von regionalen Roadshows. Über diese kleineren Events können Veranstaltungsplaner völlig pandemiekonform ein physisches Zusammenkommen von kleineren Gruppen ermöglichen, ohne dabei insgesamt an Reichweite einzubüßen.“ 

Redaktion 
Colja, Ihr verzeichnet aktuell einen deutlich spürbaren Trend hin zu Live-Events? Was heißt das in Zahlen und wie erklärst du dir diese Entwicklung? 

Colja M. Dams 
Aktuell beziehen sich 26 % aller bei uns eingehenden Anfragen für Veranstaltungen in Deutschland auf Live-Events. Zu erklären ist das mit der sogenannten Lagerfeuer-DNA. Das heißt Menschen sind soziale Wesen und wünschen sich den persönlichen Kontakt – face2face. Nachdem viele Länder in der Europäischen Union die Kontaktbeschränkungen Stück für Stück gelockert haben, werden auch wirtschaftsbezogene Veranstaltungen im Live-Format wieder möglich. Das nutzen Veranstaltungsplaner:innen. 

Redaktion 
Das bedeutet, Marketing- und Budgetentscheider aus Wirtschaft und Industrie setzen jetzt wieder verstärkt auf Live-Kommunikation und Experience-Marketing? 

Colja M. Dams 
Der Trend geht nach wie vor in Richtung Hybrid-Events – die deutsche Wirtschaft setzt nach wie vor auf die besonders flexiblen digitalen und hybriden Event-Formate. Aktuell entfallen 35 % der Anfragen auf hybride Veranstaltungen mit einem Mix aus Digital- und Präsenzanteilen und 39 % auf rein digitale Events. Dieser Trend ist damit zu erklären, dass die Veranstaltungsplaner in den Unternehmen auf diese Weise für ihre Events einen längeren Vorlauf und Sicherheit in der Umsetzung benötigten. Im Laufe der Planungen wird sich aller Voraussicht nach bei vielen Events der Präsenzanteil aber weiter erhöhen. 

Redaktion 
Colja, ihr seid mit VOK DAMS für Veranstaltungsplaner auf der ganzen Welt unterwegs. Wie sieht der globale Trend im Hinblick auf Präsenzveranstaltungen aus? 

Colja M. Dams 
Auch der globale Trend zeigt eine deutliche Zunahme an Live-Events. Das ist für sich auch nicht überraschend, die Menschen wünschen sich nach den langen Monaten der COVID-19-Präventionen – im B2B-Umfeld – wieder die persönliche Begegnung. In China zum Bespiel, verzeichnen wir seit Jahresbeginn ein Anfragenplus von Live-Events in Höhe von 30 % - dort dürfen allerdings auch schon seit Mitte des vergangenen Jahres wieder Präsenzveranstaltungen stattfinden. Auch in den USA beobachten wir eine Zunahme an Live-Events, was dort auf das erfolgreiche Impfprogramm zurückzuführen sein dürfte. 

Redaktion 
Wie seht ihr bei VOK DAMS diese Entwicklung im Hinblick auf Veranstaltungsgrößen? 

Colja M. Dams 
Wir sehen eine verstärkte Nachfrage bei Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmenden, diese Entwicklung setzte bereits im 1. Quartal dieses Jahres ein. Auch dieser Trend zeigt das tiefe Bedürfnis nach starken Gemeinschaftserlebnissen, die wir vor der pandemischen Umfeld in Form von wirtschaftsbezogenen Veranstaltungen umgesetzt haben. 

Redaktion 
Aktuell verzeichnet die Veranstaltungswirtschaft eine Entwicklung hin zu kleineren, regionalen Events. Wie ist das zu erklären?  

Colja M. Dams 
Man könnte es so formulieren: Wenn der Kunde nicht zum Event kommen kann oder möchte, dann muss der Event eben zum Kunden kommen. Marken inszenieren dezentrale, temporäre Brand-Experiences in Form von regionalen Roadshows. Über diese kleineren Events können Veranstaltungsplaner völlig pandemiekonform ein physisches Zusammenkommen von kleineren Gruppen ermöglichen, ohne dabei insgesamt an Reichweite einzubüßen. 

Redaktion 
Wie bewertest du das unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten? 

Colja M. Dams 
Diese Veranstaltungsformate rechnen sich für viele Unternehmen, auch bei einer geringeren Anzahl an Veranstaltungsteilnehmer:innen. 

Redaktion
Vielen Dank für das Gespräch, lieber Colja. 

 

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