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Umdenken ist gefragt

So machen Sie mehr aus Ihrem hybriden Event

Als Wissens- und Inspirationsquelle für die Veranstaltungsplaner und Event-Organisatoren, die Live-Kommunikation und Experience-Marketing in ihrem Marketingmix einsetzen, wissen wir um die Leistungsfähigkeit der Veranstaltungswirtschaft. Wer, wenn nicht die Veranstaltungsprofis der Eventbranche, ist in der Lage, Messen, Kongresse und andere wirtschaftsbezogenen Events Corona-konform unter Einhaltung aller Hygiene- und Sicherheits-Standards umzusetzen?

 

Für Marketing- und Budgetentscheider aus Wirtschaft und Industrie, die im Rahmen ihrer Marketing-Aktivitäten Veranstaltungen einsetzen, gibt es im Zusammenhang mit der der Covid-19 Pandemie  nur eine einzige Aufgabe: Umdenken ist gefragt.

Aufgrund steigender Infektionszahlen werden aktuell die Restriktionen für Gastronomie und Veranstaltungen im Kampf gegen Corona wieder viel schärfer – nicht nur in Deutschland, das beobachten wir auch bei unseren Nachbarn, wie zum Beispiel in den Niederlanden. Sie als Veranstaltungsplaner sollte das aber nicht zwingend abschrecken. Vielmehr ist umdenken gefragt. Es gibt zahlreiche digitale und hybride Formate, die sie nutzen können und sollten, bis wir wieder ‚back to live‘ sind. Drei solcher Konzepte stellen wir Ihnen in diesem Beitrag vor.  

Der hybride Veranstaltungsteilnehmer 
Klingt im ersten Moment vielleicht etwas schräg, ist aber keineswegs zynisch zu verstehen: hybride Veranstaltungsteilnehmer würden den Erlebnis-Charakter von  hybriden und digitalen Eventformaten vermutlich signifikant verstärken können. Denn sind wir mal ganz ehrlich: es wurde in den vergangenen Monaten schon viel zu hybriden und digitalen Veranstaltungsformaten geschrieben. Und immer wieder kommen die Experten zum Schluss: es fehlt die Live-Experience. Die Grundvoraussetzung für den Erfolg von hybriden Events ist die Balance in der Integration von LIVE und DIGITAL. In Zeiten, in denen der Rahmen für Live-Events sehr eng gestrickt ist, können Sie als Veranstaltungsplaner mit ein wenig Umdenken dennoch zu spannenden Eventformaten kommen.

Schon mal über den ‚hybriden Veranstaltungsteilnehmer für Ihren Event nachgedacht?

In unserem fiktiven Beispiel geht es um eine interne Veranstaltung. Aus den acht Abteilungen Ihres Unternehmens wird in einer Vorauswahl jeweils eine Person ausgewählt, die den Live-Event besuchen wird. Als Unternehmen mit drei Standorten wird die Vorauswahl entsprechend umgesetzt, so entsteht eine Live-Veranstaltung für 24 Personen. Jeder der 24 Teilnehmer bewegt sich über eine Messe oder folgt einer Keynote anlässlich eines Kongresses und ist über einen Live-stream digital mit seinen Kolleginnen und Kollegen im Unternehmen verbunden. So wird der Live-Gast zu einer Art Korrespondent, der die Eindrücke, Erlebnisse und Erkenntnisse, die er live erlebt, digital überträgt und die aus der geteilten Experience entstehende Interaktion in den Unternehmen wiederum in das Live-Umfeld der Veranstaltung transportiert. 

Natürlich ist der hybride Veranstaltungsteilnehmer in der Form zunächst noch eine gedankliche Richtung, die den einen oder anderen Veranstaltungsplaner inspirieren könnte. Und natürlich müsste ein etwaiges Konzept noch zu Ende gedacht- und ausgearbeitet werden. Aber ein hybrides Veranstaltungsformat würde mit hybriden Gästen die Transformationen von LIVE und DIGITAL sicherlich positiv beeinflussen können. 

Das Kettenbrief-Konzept
In der Anlaufphase dieses Event-Konzepts definiert die Geschäftsleitung eines Unternehmens über Online-Streams neue Ziele, die es beispielsweise für das nächste Quartal oder das kommende Geschäftsjahr zu erreichen gilt. Das ganze wird im digitalen Umfeld mit einigen Keynote-Speakern und ein wenig Entertainment emotional geladen. 

Am Veranstaltungstag des Live-Events finden jeweils vier Kolleginnen und Kollegen für einen einstündigen Slot zusammen, um in Form von Brainstormings lösungsorientiert an Teilaufgaben zu arbeiten. Nach einer Stunde müssen diese vier Mitarbeiter auf dem Bildschirm eine Lösung erarbeitet haben. Die nachfolgenden Kolleginnen und Kollegen arbeiten auf Basis des Outputs ihrer Vorgänger an einer weiteren Teilaufgabe kommen dem Gesamtergebnis damit einen weiteren Schritt näher. Am Ende des Tages präsentiert die Geschäftsleitung eines Unternehmens die Ergebnisse, das kann über Live-Stream in Form eines Studio-Settings erfolgen. 

Die Eventlocation mit mehreren Räumen 
Bei unseren Nachbarn in den niederländischen Veranstaltungswirtschaft haben  Kinobetreiber wie Pathé und Kinepolis bereits vor einigen Jahren Ihre Cineplex Locations als potenzielle Kongress-Locations im Markt etabliert. Wenn gleich das – typisch niederländisch – ein wenig verrückt klingt, so zeigt es durchaus auch Kreativität und Innovationsgeist und erklärt vielleicht auch, warum niederländische Business-Konzepte – man nehme John De Mol Produktionen als plakatives Fallbeispiel – weltweit so erfolgreich sind. 

Gerade in Zeiten der Pandemie könnte das niederländische Beispiel der Kinos als Kongress-Location auch bei uns in der deutschen Veranstaltungswirtschaft Schule machen. Kinobetreiber sind durch die Covid-19 Pandemie in ihrem eigentlichen Geschäftsfeld extrem eingeschränkt und müssen erhebliche Umsatz- und Rendite-Einbußen hinnehmen. Die Infrastruktur solcher Locations ist ideal geeignet für die Durchführung eines Events in kleinen Gruppen, auf mehrere Räume verteilt. Die Bild- und Tontechnik könnte in kaum einer anderen Eventlocation besser sein als in einem Kinosaal. So wären die einzelnen Kinoräume je nach Größe für bis zu 30 oder mehr Teilnehmer geeignet und könnte man durch die Interaktion zwischen den Kinosälen ein wirkungsvolles, hybrides Veranstaltungskonzept entstehen. 

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