Menschen und Unternehmen auf ihrem Weg ins digitale Zeitalter zu begleiten: das ist die Mission der Business Academy Ruhr. Seit Ihrer Gründung im Jahre 2012 hat das Bildungsinstitut mit Sitz in Dortmund bereits eine Vielzahl von Absolventen hervorgebracht, darunter eCommerce Manager, Online Marketing Manager, Online Redakteure und Social Media Manager. Dabei arbeitet die Business Academy Ruhr mit anderen Bildungsinstitutionen zusammen, dazu zählen unter anderem die IHK Mittleres Ruhrgebiet, die IHK Nord-Westfalen, die IHK Dortmund, die IHK Siegen, die Weiterbildungsgesellschaft IHK Bonn/Rhein-Sieg, die DTP Akademie RheinMain, die Technische Akademie Wuppertal (TAW), die Wirtschaftsförderung Dortmund, der Deutschen Journalisten Verband (DJV) und die WestCom Media Group – Tochter der SAT1 NRW.
Die digitale Transformation macht auch vor der Veranstaltungswirtschaft nicht halt – im Gegenteil:
hybride und digitale Eventformate fordern auch in den deutschen Eventbetrieben immer höhere Anforderungen an digitale Qualifikationen. Daher ist die Business Academy Ruhr der erste offizielle Bildungspartner von NEXTLIVE. In einer langfristig ausgelegten Zusammenarbeit werden beide Partner digitale Lehrinhalte, zugeschnitten auf Live-Kommunikation und Experience-Marketing anbieten und eLearning-Angebote auf der Plattform NEXTLIVE implementieren.
Foto: Holger Rohde im Interview mit SAT1
Holger Rohde ist Geschäftsführer der Business Academy Ruhr. Im Gespräch mit Chef-Redakteur Sjoerd Weikamp spricht der IT- und Bildungsexperte über digitale Lehrinhalte in Zeiten von Corona, über Datensicherheit in der Eventbranche, über die Bedeutung von eLearning und neue Berufsbilder für die Veranstaltungswirtschaft.
Redaktion
Herr Rohde, die Covid-19 Pandemie stellt die deutsche Veranstaltungswirtschaft, mit 130 Mrd. Euro Jahresumsatz immerhin der sechstgrößte Wirtschaftszweig in Deutschland vor die größte Herausforderung seit ihrem Bestehen. Digitale und hybride Konzepte schießen wie Pilze aus dem Boden. Nicht das die digitale Transformation nicht schon länger eine Rolle spielt, aber die Notwendigkeit der digitalen Verschränkung hat in der Eventbranche Corona bedingt enorm zugenommen.
Welche Folgen hatte die Pandemie auf Ihr Bildungsinstitut und wie haben Sie auf die neue Situation reagiert?
Holger Rohde
Wir zählen tatsächlich zu den sogenannten Gewinnern der Pandemie. Das mag ein wenig verrückt klingen, liegt aber darin begründet, dass wir als Academy mit vorwiegend digitalen Themen natürlich bestens für eine solche Situation gerüstet waren. Mit unseren eLearning Komponentenkonnten wir nahezu alle Angebote ins digitalen Umfeld verlegen. Und für viele unserer Partner und Kunden haben digitale Konzepte entwickelt, die diese sehr zeitnah und effizient in ihre Abläufe implementieren konnten.
Redaktion
Die Pandemie macht es fast schon vergessen, aber ein weiteres Phänomen der fortschreitenden Digitalisierung in unserer Zeit ist das Thema Datensicherheit. Die DSVGO ist seit dem 25. Mai 2018 in Kraft und hat auch starke Auswirkungen auf die Veranstaltungswirtschaft.
Foto: DSVGO ist auch spielt auch in der digitalen Aus- und Weiterbildung eine zentrale Rolle
Was empfehlen Sie Event-Betrieben einerseits, aber auch andererseits den Veranstaltungsplanern aus Wirtschaft und Industrie bezüglich der Sicherheit personenbezogener Daten, die im Kontext Messen, Kongresse und Events erhoben und verarbeitet werden?
Holger Rohde
Wie mit solchen Daten zu verfahren ist, wird in der DSVGO definiert. Veranstaltungsplaner wie auch die Event-Betriebe in der Veranstaltungswirtschaft sind sicherlich gut beraten, wenn sie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Zusammenhang weiter qualifizieren.
Wir beobachten in der Eventbranche aktuell, dass im aufgrund der Covid-19 Pandemie in Event-Betrieben wie bei Veranstaltungsplaner immer mehr Hygiene- und Sicherheitsbeauftragte eingesetzt werden. Als Bildungsinstitut für digitale Lehrinhalte hat die Business Academy Ruhr im Rahmen der zunehmenden Relevanz von Datensicherheit an der Stelle einen Kurs zum Informationssicherheitsbeauftragten entwickelt.
Redaktion
Welche Inhalte werden hier exakt vermittelt und welche Qualifikation erhalten die Absolventen am Ende ihrer Fortbildung?
Foto: Abschluss in der Tasche - Absolventen der Business Academy Ruhr
Holger Rohde
Wie bereits gesagt: mit der digitalen Transformation im Bereich von Live-Kommunikation und Experience-Marketing und der daraus steigenden Digitalisierung in der Veranstaltungswirtschaft werden auch die damit verbundenen Risiken immer größer. Ein Absolvent kann diesen Risiken vorbeugen, präventive Maßnahmen einführen und ein Konzept für mögliche Krisensituationen entwickeln. Vermittelt werden vor allem Kompetenzen für die Integration und Entwicklung eines Informationssicherheitskonzeptes nach den wichtigsten ISO-Normen für Unternehmen. Den Abschluss führen wir in Zusammenarbeit mit der IHK durch.
Redaktion
Welche Rolle spielt eLearning in einer Bildungseinrichtung für digitale Lehrinhalte und wie kann die Zukunft des digitalen Lernens für die Veranstaltungswirtschaft aussehen?
Foto: NEXTLIVE bald mit eLearning Plattform für die Veranstaltungswirtschaft
Holger Rohde
Als Academy mit digitalem Schwerpunkt gehört eLearning für uns seit Jahren zum Tagesgeschäft. Natürlich ist die Nachfrage nach digitalen Lösungen seit Corona noch einmal spürbar angestiegen, aber auch vor der Pandemie hatte diese Form des Wissenstransfers einen enorm hohen Stellenwert in unserem Portfolio.
Die Veranstaltungswirtschaft ist ein von Dynamik geprägter, sehr arbeitsintensiver Wirtschaftszweig. Schon die Segmentierung in über 150 Gewerke zeigt, dass die Eventbranche sehr individuelle Anforderungen an die dort Beschäftigten stellt. Mit einem eLearning-Toll, das wir auf die NEXTLIVE Plattform aufsetzen, bieten wir passgenaue Lernangebote, die sich individualisieren- und an den Arbeitsalltag in der Veranstaltungswirtschaft anpassen lassen.
Gerade jetzt, in Zeiten wo die Pandemie Veranstaltungsplaner wie die Veranstaltungswirtschat selbst zwingt, umzudenken und die Experience eines Live-Events digital zu transformieren, gilt es hybride und digitale Konzepte so innovativ zu inszenieren, dass sie den Live-Moment bestmöglich ersetzen. Die Investition in die digitale Qualifikation von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist sowohl für Event-Betriebe als auch für Veranstaltungsplaner ein Muss.
Redaktion
Aktuell sind Sie in der Anlaufphase der Zusammenarbeit mit NEXTLIVE. Was hat Sie dazu motiviert, als etabliertes Bildungsinstitut eine Kooperation mit einem ambitioniertem Start-up einzugehen? Und welche Rolle spielt eLearning in diesem Zusammenarbeit?
Holger Rohde
Das Konzept von NEXTLIVE hat uns sofort überzeugt. Eine digitale Plattform, die das gesamte Wissen einer Branche zentral erfasst und bündelt, um es denen zur Verfügung stellt, die Live-Kommunikation – also Veranstaltungen im weitesten Sinne des Worte – in ihrem Marketingmix einsetzen. Dabei gilt es Veranstaltungswirtschaft und ihre Experten mit den Veranstaltungsplanern und Budget-Entscheidern aus Wirtschaft und Industrie zu vernetzen. Das verbindende Element liegt im hier Wissenstransfer.
Wissenstransfer gehört zu unserem Tagesgeschäft, von daher war es für uns als Bildungseinrichtung sehr naheliegend, hier über eine Zusammenarbeit nachzudenken. Lässt man die aktuelle Corona bedingte Situation mal außer Acht, so stellt die Veranstaltungswirtschaft eine Wachstumsbranche dar, die eine ökonomische wie soziale Systemrelevanz hat. Die Qualifikation von Menschen in diesem Wirtschaftszweig bietet uns inhaltlich wie wirtschaftlich interessante Perspektiven.
In der Zusammenarbeit mit NEXTLIVE werden wir unsere eLearning-Plattform in die Online-Umgebung von NEXTLIVE implementieren. Erste eLearning Kurse über NEXTLIVE in der Veranstaltungswirtschaft werden der Social Media Manager Advanced (IHK) und Online Marketing Manager Advanced (IHK) sein. Denn gerade in Zeiten, in denen Marken und Unternehmen auf hybride und digitale Veranstaltungen setzen, sind die Aus- und Weiterbildung in diesen Bereichen sehr gefragt.
Foto: Die Business Academy Ruhr und NEXTLIVE implementieren ein Konzept für digitales Lernen
Redaktion
Stichwort Corona und Digitalisierung: Sie sprachen bereits die Qualifikation von Mitarbeitern in der Eventbranche im Zuge der Digitalisierung an. Wie sehen Sie als Bildungsexperte die aktuelle Situation für die Entwicklung neuer Berufsbilder in der Veranstaltungswirtschaft?
Holger Rohde
Ich denke tatsächlich, dass die Veranstaltungswirtschaft im Umbruch ist. Live-Kommunikation ist nicht wegzudenken, so viel steht fest. Ganz im Gegenteil: die persönliche Begegnung wird im Zuge der zunehmenden Digitalisierung unserer Gesellschaft nur noch wertvoller. Folglich werden die persönliche Begegnung – sowohl im Consumer Bereich als auch im B2B-Bereich stark an Bedeutung gewinnen.
Diese Beobachtung haben wir bereits vor Corona machen können, beispielsweise bei der Digitalen Woche in Dortmund, den #BARsession, die wir seit Jahren organisieren oder beim Online Marketing Rockstars Festival in Hamburg. Diese Events rund um das digitale Marketing, mit allen ihren wirtschaftlichen Facetten, leben von Live-Experiences und dem Teilen von Informationen und Emotionen.
Das hat aber auch zur Folge, dass die Experten der Veranstaltungswirtschaft, die diese Experience inszenieren, ihre Mitarbeiter digital weiter qualifizieren müssen. Das ist nicht erst seit Corona so, diesen Bedarf haben wir schon deutlich vor der Pandemie identifiziert.
Daher haben wir uns als Bildungseinrichtung dazu entschlossen, das Berufsbild des Digital Eventmanagers zu entwickeln. Aktuell führen wir dazu Gespräche NEXTLIVE, einigen Experten der Veranstaltungswirtschaft sowie Bildungspartnern. Wir stehen da noch am Anfang einer sehr spannenden Reise, aber sehen hier wirklich großes Potenzial.
Redaktion
Herr Rohde, vielen Dank für das Gespräch.